Fotos von Jörg M. Krause und Carsten Borgmeier, Phil Bischoff und Niklas Pohl.
Wir haben fertig! So richtig kann ich es gar nicht glauben, dass alles so gut und wunderbar matschig gelaufen ist…
In diesem Jahr haben uns so viele Leute wegen der schlechten Wettervorhersage vollgequatscht, dass es schon anstrengend war. Wir denken ja eh: “Kannste nicht ändern, also scheiß drauf!” Das war im letzten Jahr das Gleiche mit Corona – konnte man auch nicht ändern und trotzdem gab es das HASELRODEO.
Also einfach mal machen, den ganzen Quatsch.
Wenn wir weggespült, verboten oder vom Blitz getroffen werden, haben wir es wenigstens versucht. Der Weg ist das Ziel – Motorradfahrer haben das naturgemäss schon verstanden, da sie ja nicht mehr losfahren müssen, um anzukommen.
Alles begann im März… aus purem Motorrad- und Rallye-Entzug haben wir die ersten Ideen gesammelt und überlegt, was wir in diesem Jahr besser machen wollen. Jesus wollte eine größere Bar und Judith und ich träumten von neuen Steinbrüchen. Geil wären natürlich auch ein paar neue Sponsoren, damit wir nicht wieder knapp am Ruin vorbei rasseln. Ausserdem alles etwas früher organisieren, damit es nicht so stressig wie im letzten Jahr wird.
Man könnte sagen, dass alles genauso funktioniert hat! Hammer. Ausser natürlich, das mit dem Stress und der frühen Planung. Das ist wie mit Sport, weniger saufen, das andere Moped fertig machen oder Weihnachtsgeschenken – man macht es alles eh erst kurz vor knapp.
Das konnten wir nur gemeinsam schaffen. Das hiess zum Beispiel, dass Jules die neuen Jerseys und Shirts gestaltet hat. Mann, haben wir gefeiert, als die fertig waren. Dank Marco von JOPA haben wir sie dann auch noch rechtzeitig und mit den richtigen Namen bekommen. Highlights können ja auch manchmal klein sein und für mich ist es der kleine “Fear of the Dirt!”-Sticker. Yes. Davon gab es ja ein paar in den Goodie-Bags für die Fahrer – ich hoffe, sie haben Euch gefallen. Darin war ja auch noch Zeug von Kedo und Liqui Moly drin. Die Sponsoren waren eh supercool dieses Jahr, denn sie haben nicht nur die Rallye supportet, sondern auch die Fahrer. So konnte man über Boxenstopp Reifen bestellen (günstig) und sie sich inklusive Schlauch vor Ort aufziehen lassen (umsonst!). Motorrad Ibbenbüren gibt ab jetzt 20% auf Stossdämpferreparatur für alle Haselrodeo-Fahrer. Die Hebebühne wurde von Markus Telsemeyer zur Verfügung gestellt und hat den Dutchies das Bike gerettet. Ihr könnt euch sicher sein, dass wir davon noch mehr organisieren werden.
Die wichtigsten Unterstützer sind natürlich die Steinbruchbesitzer, die uns erlauben, diesen Wahnsinn in ihren Goldminen machen zu dürfen. In diesem Jahr kam die Firma Westermann hinzu – Danke an André + René. Dann haben die Teepes uns wieder in ihr Höllenloch in Mettingen gelassen und Fabian selbst hat feine Rampen für uns gebaut! Den Preis für den besten Baggerfahrer des Jahres hat Jan Woitzel eingesackt, der in der ganzen Woche vor der Rallye den Familiensteinbruch präpariert hat. So hat er die schwierigste, aber auch coolste Schikane gebaut: Den Woitzel-Canyon hinten rechts.
Dann haben wir wieder Ibbenbürener Supporter, die für uns Lokalpatrioten wichtig sind. Die Krümmer- und Lenkerspezialisten vom V-Team u.A. noch das coolste KFZ auf 4 Rädern zur Verfügung gestellt: den Suzuki Samurai für die Fotocrew! Motorrad Ibbenbüren ist nicht nur die Werkstatt mit dem besten Motorrad-Meister, sondern auch für die Kontrolle der Bikes zuständig. Das innovative Stadtmarketing und die Kreissparkasse Steinfurt haben uns vertraut und so die Motivation gesteigert, eine feine Motorrad-Rallye in unserer Gegend an den Start zu bringen. Die VAM ist nicht nur eine coole Fahrschule, sondern Felix und Daniel unterstützen uns seit Tag 1 – so bekloppt muss man erstmal sein.
DANKE dafür!
Das HASELRODEO wird ja auch immer geiler, weil immer mehr Leute ihre Ideen, Zeit und Leidenschaft einbringen. Christoph von Keilhauer hat in diesem Jahr drei Sorten selbst gebrautes Bier angekündigt und mal richtig abgeliefert! Zu dritt haben die Kollegen zwei Tage lang eine benzinverseuchte Meute versorgt und das Grinsen im Gesicht noch verbreitert. Gedankt wurde es ihnen mit Komplettausverkauf und der undankbaren Aufgabe noch zwei Fässer nachzuordern – mitten in der Nacht. Prost und Danke!
Ausgeschenkt wurde im eigens erbauten Saloon. Jesus selbst ist hinabgestiegen, um dieses Bauwerk zu errichten. So hat er den Menschen gezeigt, das Sie es doch wert sind, mit ihm gemeinsam zu trinken. Das Schild wurde per Hand bemalt von Sophie – eigens eingeflogen aus Hamburg, wo sie als professionelle Saloon-Schildermalerin lebt.
Wir lieben ja unser Zeltlager vor dem Rodeo. Eröffnet haben es John, Jens und Nils, die sich ne komplette Woche freigenommen haben, um alles zu planen, zu organisieren und umzusetzen. Ganz schön schlau, würde ich sagen, denn so macht man aus einem Tag Rallye eine ganze Rallye-Woche! Es wurde gegrillt, geplant, Moped gefahren und Steinbrüche gecheckt…”und sie nennen es Arbeit!”
Bin mal gespannt, ob das in den nächsten Jahren auch mehr Leute machen werden, denn das Alles entstehen zu sehen, ist schon der geilste Urlaub.
Tingel und Phil haben sich den Samurai von Trenne geschnappt und sind wieder den ganzen Tag durch die Steinbrüche gezogen und haben ne Menge Equipment in den nassen Steinbrüchen riskiert, um geile Bilder zu bekommen. Das ist so dermassen geil, weil wir diesen einen Tag damit so unvergesslich machen. Carsten Borgmeier und Jörg M. Krause mussten das sogar ohne Jeep durchziehen und haben wieder richtig gut abgeliefert! Niklas Pohl hat sich bei seinen Blech Berserkern im Steinbruch platziert und alle Gruppen fotografiert. Einfach so zum Spaß. “Hier haste nen USB Stick mit 3,8GB”, hat er gesagt. Danke mann!
Auf die Strecke selbst durfte nur wer den nigelnagelneuen Haftungsausschluss unterschrieben hat – hierfür haben wir keinen geringeren als den Rechtsexperten für Steinbruch Racing engagiert: Danke Marco. Auch dafür das die Fahrer nun auch ihre Seele und das Recht am eigenen Bild abtreten, sobald sie den Hof betreten…muahaha.
Aito und Helge haben den feinsten Kaffee mit Lieferservice in die Steinbrüche gebracht. Es wehte ein Hauch von Bohéme durch den Matsch, als Ulrike und Irene jedem diese Spezialität servierten. Selbst geröstet von Aitos Familie und normalerweise im eigenen Café in Rotterdam serviert.
Die Blech Berserker haben ihrem Ruf als Macher, Mechaniker und Motorradspezialisten wieder alle Ehre gemacht und gleich zwei Steinbrüche betreut – komplett mit Gerstenkaltschale und mobiler Werkstatt. So muss das! Olaf ist auch deswegen bei den Jungs versackt und hat Einen nach dem Anderen in seinem 1944er Gespann durch den Steinbruch chauffiert. Ganz normal eben.
Steffen Berserker hat die Trophäen gebaut und sich damit mal wieder ein Denkmal in den Herzen der zwölf Gewinner geschweisst. Wow!
Fitti und Nils haben den ganzen Hof mit Elektrik versorgt, so dass alle Wohnmobile Strom hatten. Danke an die Firma Schürmann für die Starkstromkabel! Die Dutchies von Misfit-Enduro wussten damit genau das Richtige anzufangen: “Chill the Beers!” Der Hof war eh in guten Händen, da Vera wieder für kontrollierten Ablauf auf der Start-Ziel-Gerade gesorgt hat. Maike und Frauke haben Kaffee und Kuchen serviert und natürlich auf Lotte aufgepasst, weil ihr eigentlicher Hundesitter Enrico von Loose Screw Rallye fahren musste. Auf dem Hof hat generell jeder geholfen, der noch nix zu tun hatte… Danke alle zusammen!
Dann kamen die BMW Enduroboxer Spezialisten von SWT-Sports aus Üchtelhausen zu uns nach Ibbenbüren. Manuel hat Johannes den Filmer und seine 3. Hand Elmar mitgebracht… uuuund natürlich mein generalüberholtes Getriebe für die R100GS! SWT hat einen kurzen ersten Gang und das neue SWT-Kickstarterritzel eingebaut. Hammer. Fährt sich richtig gut und vielleicht kriege ich den Boliden nun auch mal angekickt, wenn ich demnächst nach Afrika fahre. Das Bike wurde vom Chef persönlich per 5-Minuten-Burnout im Fahrerlager getestet. So muss das!
Dann gab es ja einen Schrauberplatz in diesem Jahr – richtig edel mit HAZET Werkzeug und Hebebühne und sogar direkt neben dem Saloon. Dieser Platz wurde kurz nach der Ankunft von den Jungs von VETVLEK Garage eingenommen, da Nik sein unfassbar geiles Bike nur in Einzelteilen anliefern konnte. Viel Bier und viele Teile und viele Zuschauer haben an der Fertigstellung, pünktlich zum Start, mitgewirkt. Als verdienten Lohn hat er den Preis für das Best Bike gewonnen.
Ausserdem danke an alle Guides, die den Sauhaufen zusammen gehalten haben und trotz völliger Ahnungslosigkeit sehr überzeugend rüber kamen 😉 Ihr seid übrigens alle im nächsten Jahr wieder eingeplant. Das gilt auch für die DRK-Crew von Felix. Ihr seid die Geilsten, denn wir sind davon überzeugt, dass sich die Fahrer allein schon durch eure Präsenz sehr angstfrei auf das Fahren konzentrieren konnten.
Colle Bysäth von Erste Hilfe für Alltagshelden hat mal wieder ein Auge für die Gesundheit aller Fahrer gehabt. Dazu gehörte sogar ein 1.Hilfe Kurs speziell für Motorradfahrer am Freitag. Hammer.
Neben den schicken Shirts, gab es weitere feine Druckerzeugnisse – ganz wichtig sind die Startnummerntafeln von dem Farb-Perfektionisten Eugen von B-Druckt in Ibbenbüren und die Sicherheitsrelevanten Warnwesten von Dennis Leissing! Zum ersten mal zieht man solche Teile gerne an, weil dickes Haselrodeo-Logo auf dem Rücken. Wer in den Liegestühlen entspannt oder entkaterisiert hat, hätte mal aufstehen sollen, um die feinen Aufdrucke sehen zu können. Danke Jungs!
Dann freuen wir uns über so viele Freiwillige, die beim Auf- und Abbauen geholfen haben. Den Müll von den Wiesen zu entfernen war übrigens ganz einfach, denn IHR habt nichts zurückgelassen – kein Scheiß! Fitti liebt Euch dafür und wir auch.
Wir haben noch unzählige weitere Geschichten und werden die ein oder andere davon auch bald noch erzählen. Für heute reichts aber!
Längste Anfahrt (aus Georgien) – Tom Possod
Bestes Outfit – Sebastinche Misfit
Best Bike – VETVLEK Garage
Mr.Haselrodeo – John
Rookie of the Year – Joleene
Bester Supporter – Trenne
Haselrodeo Special Beitrag – Jesus
Haselrodeo Hazardeur – Martin Lietz
Ältestes Bike (BMW Gespann von 1944) – Olaf
Spezialpreis von 50L Keilhauer Bier – Blech Berserker
Best Bagger – Jan Woitzel
Best Höllenloch – Firma Teepe
Best Racetrack – René Giese
Wir danken allen Unterstützern und Helfern, die viel Zeit, Schweiß und Geld investiert haben, um das diesjährige HASELRODEO durchzuführen.
Wenn IHR uns auch unterstützen wollt, dann meldet euch gerne bei uns unter 0151 23 55 48 86 (Lutz) oder info@hasselrodeo.de
Wir werden in der nächsten Zeit noch mehr Bilder hochladen….dann packen wir sie hier auf die Seite, oder auf die Instagram-Page…..wenn Ihr noch Bilder für uns habt, dann schickt sie an info@haselrodeo.de – DANKE!
Am Dickenberg wird traditionell Dreck geliebt und angepackt. Seit dem 15. Jahrhundert wird hier Kohle abgebaut. Nachdem die oberflächlich erreichbaren Schichten weg waren, musste der Kopf angeschmissen werden, wie sich die Kohle tiefer erreichen lassen würde. Innovationen wie technische Geräte zur Belüftung, Entwässerung und zur Förderung wurden erfunden und gaben Menschen aus Ibbenbüren und aus allen Himmelsrichtungen Brot und Butter.
Heutzutage sind es hier nicht mehr tiefe Flözschichten oder Grundwassereinbrüche, die uns nachhaltig beschäftigen. Heute bereiten uns Kopfzerbrechen pseudotiefe Verschwörungserzählungen und Einbrüche von Rechtsaussen, die drohen unsere Gesellschaft und unsere Demokratie wegzuspülen.
Dazu Kriege in der Nachbarschaft und bei Freund*innen, die Folgen einer Pandemie und der Klimaerwärmung. Boah…
Aber was tut uns besser als frischer Wind im Gesicht und Dreck unter den Reifen? Im Dreck sind alle gleich. Das galt damals schon im Pütt und gilt genauso jetzt im Steinbruch.
Mit deiner Unterschrift unter den Haftungsausschluss erklärst du dich damit einverstanden, dass die Haselrodeo Rallye keinerlei Platz bietet für rechtes Gedankengut, rechte Symbolik und rechte Sprüche und genauso wenig für Sexismus, Antisemitismus und Klimawandelleugnung.
No Nazis – NoAfD – Nie wieder ist jetzt
Wir stehen ein für eine offene Gesellschaft, für Freiheit und Gleichberechtigung.
Es geht darum gemeinsam Spaß zu haben, uns auszupowern und zu connecten und dabei unser aller Akku mit Power und Liebe aufzuladen – unabhängig von der Herkunft, dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung und der Fähigkeiten.
Wir als Haselrodeo Familie stecken ob der schwierigen Zeiten den Kopf nicht in den Sand, sondern die Reifen in den Dreck.
Kommste mit?
Mehr Liebe für alle von Judith & Lutz!